Wissensbasis für HW group: Industrielle Temperaturüberwachung leicht gemacht
Willkommen in unserer Wissensbasis zum Hersteller HW group. Diese Seite bündelt praxisnahe Anschlussbeispiele, erklärt die wichtigsten Sensoren und Geräte, verlinkt Downloads wie Handbücher oder Datenblätter und gibt Tipps aus dem täglichen Einsatz. Ziel ist es, Ihnen in wenigen Minuten einen klaren Überblick zu geben, wie Sie Temperatur- und Feuchtewerte zuverlässig messen, auswerten und alarmieren – von der kompakten Umgebungsmessung im Serverschrank bis zur robusten, industriellen Anwendung mit mehreren Messpunkten.
Wofür steht HW group?
HW group ist bekannt für vernetzte Monitoring-Lösungen rund um Temperatur, Feuchte und digitale Kontakte. Typische Geräte sind kompakte LAN-/WLAN-Thermometer, modulare Remote-I/O-Einheiten sowie LTE-Datenlogger. Die Systeme lassen sich ohne PC betreiben, senden E-Mail- oder SNMP-Alerts und arbeiten bei Bedarf mit Cloud- oder SCADA-/DCIM-Plattformen zusammen. Für Integratoren und IT-Admins ist wichtig: Viele Geräte sprechen gängige Protokolle wie HTTP(S), SNMP v1/v2c/v3, Modbus/TCP und liefern Daten per XML/JSON für eigene Auswertungen.
Typische Gerätekategorien im Überblick
- LAN/WLAN-Umgebungsmonitor für 1–5 Sensoren (z. B. Temperatur, Feuchte). Ideal für Racks, Technikräume, Labore.
- Modulare Monitoring-Gateways für mehrere Messpunkte und Ein-/Ausgänge – geeignet für Industrie, Gebäudeleittechnik, Energie.
- LTE-/Mobilfunk-Logger für Standorte ohne Netzwerk oder als Backup-Pfad für Alarmmeldungen.
Die Geräte werden meist über RJ11 mit Sensoren verbunden, unterstützen 1-Wire/1-Wire UNI und lassen sich mit PoE komfortabel versorgen. Damit bleiben Installation und Wartung schlank – gerade in verteilten Infrastrukturen.
Sensortypen und Messbereiche
Für die Temperaturüberwachung stehen robuste Fühler für Innen- und Außeneinsatz sowie Kombisensoren (Temperatur & Feuchte) bereit. Für höhere Präzision oder extreme Bereiche kommen PT100/ PT1000-basierte Lösungen zum Einsatz, die sich über passende 1-Wire-UNI Konverter an die Geräte anbinden lassen. So decken Sie Anwendungen von Kühl- und Gefrierketten über HVAC-Anlagen bis hin zu Produktionsumgebungen ab – inklusive dokumentationssicherem Logging.
Anschlussbeispiele: So gelingt der Start
1) Einfaches LAN-/WLAN-Thermometer mit Cloud-Alarmierung
- Gerät per Ethernet (oder WLAN, falls vorhanden) ins Netzwerk einbinden.
- Temperaturfühler über RJ11 anschließen; bei Kombisensoren werden Temperatur und Feuchte parallel erfasst.
- IP-Adresse beziehen (DHCP/Static), Weboberfläche öffnen, Grenzwerte definieren.
- E-Mail-Alarm (SMTP) oder SNMP Trap konfigurieren; optional Cloud-Anbindung aktivieren.
- Testalarm auslösen und Dokumentation (Screenshots, Grenzwerte, Empfänger) ablegen.
2) Mehrpunkt-Überwachung mit I/O und präzisen Fühlern
- Modulares Gateway im Schaltschrank montieren und über PoE versorgen.
- Mehrere RJ11-Sensoren (z. B. T, rF) sowie digitale Eingänge (z. B. Türkontakt) verbinden.
- Für hohe Genauigkeit PT100/ PT1000 über 1-Wire-UNI Konverter einbinden.
- Protokolle wie SNMP/Modbus aktivieren und an die Leitstelle/SCADA koppeln.
- Alarmmatrix definieren (Mail, SNMP Trap, Relaisausgang) und Prüfablauf dokumentieren.
3) Temperaturüberwachung an Außenstandorten mit LTE
- Monitoring-Logger mit SIM-Karte bestücken, Antenne montieren.
- Temperatur- oder Kombisensor(en) anschließen; ggf. Wetter-/UV-beständige Fühler wählen.
- Messintervalle, Grenzwerte und SMS/E-Mail-Alarm konfigurieren.
- Datenlogging aktivieren (lokal/Cloud) und Berichtszyklen festlegen.
Praxis-Tipps für stabile Messungen
- Fühlerplatzierung: Nicht direkt an Wärmelasten, Luftauslässen oder in direktem Sonnenlicht montieren. Bei Racks: mittlere Höhe, freie Luftzirkulation.
- Kalibrierung & Vergleichsmessung: Neue Installationen mit einem Referenzthermometer querprüfen; bei kritischen Prozessen regelmäßig re-kalibrieren.
- Hysterese & Verzögerung: Setzen Sie sinnvolle Schaltschwellen mit Hysterese, um Alarmfluten bei kurzen Peaks zu vermeiden.
- Redundanz: Wo Ausfälle teuer sind, zwei Fühler an verschiedenen Punkten montieren und beide überwachen.
- PoE bevorzugen: PoE reduziert Netzteile und vereinfacht die Stromversorgung in Racks und Schaltschränken.
- Netzwerk & Sicherheit: HTTPS/SNMPv3 einsetzen, dedizierte Mail-Route (SMTP-Relay) nutzen, Alarmziele testen und dokumentieren.
Alarmierung & Integration
HW-group-Lösungen bieten E-Mail-Alerts, SNMP Traps, Relaisausgänge und – je nach Modell – SMS oder Cloud-Push. In IT-Umgebungen ist die Kopplung mit NMS/DCIM üblich (z. B. SNMP in Zabbix, PRTG, Nagios). In Gebäude- und Industrieprojekten wird oft Modbus/TCP für GLT/SCADA verwendet. Für Berichte lassen sich Logdaten zyklisch exportieren (CSV/JSON) – ideal für Qualitätsnachweise und Audits.
Beispielhafte Einsatzszenarien
Serverraum & Colocation
- Ziel: Früherkennung von Temperaturanstiegen, Schutz vor Hotspots und Klimastörungen.
- Setup: 2–4 Temperaturfühler pro Rackreihe (Einlass/Auslass), Feuchte in Raummitte, Türkontakte am Rack.
- Alarm: E-Mail/SNMP, Eskalation nach 5 Minuten Persistenz, Wochenend-SMS.
Kühl-/Gefrierlogistik
- Ziel: Lückenlose Dokumentation und gesetzliche Nachweise.
- Setup: Präzisionsfühler (PT100/ PT1000) in jeder Kühlzone, Logging 1–5 min, Cloud-Reports täglich.
- Alarm: Sofortmeldung bei Grenzwertverletzung, Quittierungspflicht, automatischer PDF-Bericht.
Produktion & Qualitätssicherung
- Ziel: Stabiler Prozess und Schutz vor Ausschuss.
- Setup: Mehrpunktmessung an kritischen Maschinen, Kopplung an SCADA via Modbus/TCP.
- Alarm: Relaisausgang für akustischen Signalgeber; E-Mail an QS-Team mit Messwert-Snapshot.
Checkliste für Ihre Projektplanung
- Grenzwerte definieren: Wer legt Soll-/Toleranzbereiche fest? Welche Hysterese ist sinnvoll?
- Messpunkte festlegen: Wo sind Hotspots, Luftwege, Kältebrücken? Brauchen Sie Innen-/Außenmessung?
- Sensorwahl: Standardfühler vs. präzise PT100/ PT1000; Schutzart und Kabellänge beachten.
- Kommunikation: LAN/WLAN/LTE? Protokolle (SNMP, Modbus), PoE-Versorgung, VLAN/Security.
- Alarmierung: E-Mail, SNMP, SMS, Relais – inkl. Eskalationsregeln und Bereitschaftszeiten.
- Dokumentation: Wer erhält Berichte? Wie lange archivieren? Kalibrierzyklen definieren.
Best Practices aus der Praxis
- Kabelführung: Sensorleitungen getrennt von Leistungsleitungen führen. RJ11-Verbinder gegen Zug sichern.
- EMV & Störungen: In Industrieumgebungen geschirmte Leitungen und saubere Erdung vorsehen.
- Ausfallsicherheit: Doppelte Alarmwege (E-Mail + SMS) und Watchdog in der Leitwarte.
- Wartung: Quartalsweise Alarme testen, Sensoren prüfen, Firmware aktualisieren, Protokoll schreiben.
- Skalierung: Beginnen Sie mit Kernmesspunkten und erweitern Sie bei Bedarf – dank 1-Wire lassen sich Sensoren leicht ergänzen.
Mit HW group setzen Sie auf flexible, vernetzte Temperaturüberwachung, die von der kompakten Einzelmessung bis zum mehrstufigen, industriellen Monitoring skaliert. Die Geräte sind einfach in Betrieb zu nehmen, sprechen offene Protokolle und lassen sich dank 1-Wire-Sensorik schnell an neue Anforderungen anpassen. Nutzen Sie unsere Anschlussbeispiele, Downloads und Tipps, um in kurzer Zeit eine verlässliche, auditfeste Lösung aufzubauen – für stabile Prozesse, geschützte Infrastruktur und ruhige Nächte.